Blickachsen
Thomas Hellinger • Malerei
Doris Titze • Zeichnung
Drei freistehende Stelen zeigen vorder- und rückseitig sechs großformatige Leinwandgemälde. Die Bilderstelen befinden sich im Mittelgang der fünfschiffigen Hallenkirche St. Marien und markieren so die Blickachse zum Chor der Kirche. Licht- und Schattenphänomene sind wesentliche Aspekte dieser Arbeiten, die sowohl an architektonischen als auch an vegetabilen Strukturen sichtbar werden. Durch die Fragmentierung der unterschiedlichen Bildelemente werden Bewegungen erzeugt, die gleichzeitig die Flüchtigkeit von Licht und Schatten anschaulich machen. Die schmalen Hochformate thematisieren den Blick nach oben und verweisen auf ein architektonisches Prinzip der spätgotischen Kirche.
Die körpergroßen Zeichnungen von Doris Titze, die an beiden Seitenwänden der Kirche zu sehen sind, markieren eigene Blickachsen. Das Zusammenspiel der beiden unterschiedlichen künstlerischen Positionen ermöglicht eine zusätzliche Raumerfahrung in der Kirche, die durch die sich kreuzenden Blickachsen hervorgerufen werden.
Thomas Hellinger
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